03. Mär 2019

Potenzial der Krebsprävention nutzen

03. Mär 2019

440.000 Tausend Menschen haben 2018 in Deutschland eine Krebsdiagnose erhalten. Viele Erkrankungen sind durch eine verbesserte Früherkennung und Therapie überlebbar. Dennoch bleibt die Diagnose Krebs ein einschneidendes Ereignis, was das Leben der Betroffenen und Ihren Familien nachhaltig verändert. Dabei besteht - von der Politik aber auch jedem einzelnen - viel ungenutztes Potential.

PreventON

Die gute Nachricht vorweg: trotz steigender Lebenserwartung – Alter ist und bleibt ein großer Risikofaktor für Krebserkrankungen – ist die Sterberate an Krebs zwischen 1994 und 2014 um 23,2 % gesunken. Im gleichen Zeitraum sank die Sterberate an Herz- und Kreislauferkrankungen in Deutschland allerdings sogar um 47,9 %. Dies dokumentiert beeindruckend den Fortschritt der Medizin. Aber: mehr als jeder zweite erliegt im Verlauf der Krebserkrankung diesem Leiden. Und Überlebende einer Krebserkrankung haben durch die Erkrankung viel Leid erfahren, verlieren oftmals ihren Beruf oder entwickeln dauerhaft psychische Erkrankungen. Deshalb ist die beste Medizin unverändert die, Krebserkrankungen ganz zu vermeiden. Denn wer nicht an Krebs erkrankt, kann weder darunter leiden, noch daran sterben. Aus diesem Grund sind Neuerkrankungsraten ein wichtiger Gradmesser einer erfolgreichen Präventionsstrategie. Diese gingen für Magenkrebs um 55 %, für Darmkrebs um knapp 38 % und für Lungenkrebs bei Männern um 31,4 % zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig: bessere Hygiene und Lebensumstände, insbesondere bezüglich der Nahrungsmittelkonservierung, sowie Rückgang der Infektion mit Helicobacter pylori (Magenkrebs), weniger Männern die rauchen (Lungenkrebs) und der Nutzen der Vorsorgekoloskopie (Darmkrebs).

Die Herausforderung nationaler Präventionsstrategien ist es, einen großen Teil der etwa 440.000 Neuerkrankungen an Krebs im Jahr 2018 zu senken. Das Krebsforschungsinstitut in Heidelberg hat dazu für verschiedenen Krebserkrankungen Ende 2018 Berechnungen veröffentlicht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass mindestens 37 % der Neuerkrankungen vermeidbar sind. Konkret: Rauchen 85 000 Krebserkrankungen (19 Prozent) ungesunde Ernährungsgewohnheiten 34 000 (8 Prozent), Übergewicht 30 000 (7 Prozent) und Bewegungsmangel 27 000 (6 Prozent), hoher Alkoholkonsum (circa 10 000 Fälle, 2 Prozent) und spezifische Infektionen (>17 000 Fälle, 4 Prozent). Da zahlreiche der genannten Risikofaktoren gleichzeitig Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen darstellen, dürfte der tatsächliche Nutzen weitaus höher liegen.

Soweit die Zahlen, nun zu Ihnen: welche Potentiale können Sie für sich persönlich erkennen, was konkret müssten Sie verändern und wie fühlt sich diese Macht der Veränderung an? Eben. Details dazu und eine fachliche Einschätzung geben wir Ihnen gerne im Rahmen Ihres nächsten prevent.on Gesundheitschecks. Hier anmelden.

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